balkan black box

Bucovina Club meets BalkanBeats - DJ SHANTEL & DJ SOKO

Mudd Club, Sa, 18.11.2006 um 23:00 Uhr (8,00 EUR)

Shantel, der vielleicht wichtigste Downbeat-Balkan-DJ Europas, „führt dem Hörer sanft, aber bestimmt die Paprika in den Hintern ein. Folge: unkontrolliertes Zappeln auf der Tanzfläche mitteleuropäischer Clubs.“ (laut.de) In Kombination mit den in Berlin legendären und international erfolgreichen BalkanBeats dräut ein dancefloor-Inferno.

Shantel hat mit seinem Bucovina Club einen wichtigen Beitrag zur Propagierung balkanischer Musik in den Clubs des „Westens“ geleistet. Mit Remixes, Samples oder aber unbearbeiteten Aufnahmen hat er einem tanz- und feierwütigen Clubbing-Publikum die Schönheiten auch traditioneller Musik erschlossen!

Biographie DJ Shantel

Shantel ist Stefan Hantel. Als solcher kommt er 1968 in Frankfurt/Main auf die Welt, dort wächst er auch auf. In Paris, wo er Grafikdesign studiert, findet er 1991 zur Clubkultur und elektronischer Musik. Wieder in Deutschland macht er sich als DJ schnell einen Namen und gründet im Frankfurter Rotlichtviertel seinen eigenen Club, Lissania Essay. Bald beginnt er eigene Sachen zu produzieren. bucovinax.gifMit seinem DJ-Buddy Daniel Haaksmann gründet er 1994 das Label Essay Recordings aus der Taufe, um seine Vorstellung von grooviger Clubmusik umsetzen zu können. Es folgen u.a. musikalische gemeinsame Arbeiten und DJ-Sets Wiener Duo Kruder & Dorfmeister.

Im Jahr 2000: Nach einer Reise in die Heimatstadt seiner Großeltern, Czernowitz, der Hauptstadt der Bucovina in der heutigen Ukraine und im Grenzgebiet zu Rumänien, beginnt er damit, osteuropäische Blasmusik zu remixen, begeistert sich für die Taraf De Haidouks, Boban Markovic, die Fanfare Ciocarlia und die Rhythmen eines Goran Bregovic.

2002 präsentiert er im Frankfurter Schauspielhaus zum ersten Mal den Bucovina Club und begründet damit seinen bis heute andauernden, internationalem Erfolg. Mit seinen wilden Rhythmen, der schrägen Mischung aus Orient und Okzident, aus Balkansound und Elektropop trifft er den Nerv der Leute und heizt ihnen auf der Tanzfläche kräftig ein.

Sein Album Bucovina Club Vol. 2 stieg 2005 direkt auf Platz eins der World Music Charts Europe ein und hielt sich dort 4 Monate. 2006 wird ihm der Musik-Oskar verliehen - der BBC Award for World Music.

Diskographie:
  • 1995 Club Guerilla
  • 1996 AutoJumps & Remixes
  • 1998 Higher Than The Funk
  • 1999 Greatdelay
  • 2003 Bucovina Club
  • 2005 Bucovina Club 2
Biographie DJ Soko

Anfang der neunziger Jahre kam ein junger Bosnier namens Robert Soko nach Berlin. Wie die meisten Emigranten wollte er das ganze Geschehen und den Krieg vergessen und ein neues Leben beginnen. Er begann, mit gleichgesinnten Emigranten Partys zu feiern und legte dazu die alten Jugo-Hits auf. Mit einer Mischung aus Ironie und Nostalgie begann man schließlich die alten sozialistischen Feiertage zu begehen – so feierte man den Tag der Republik, den Tag der Frauen oder den Tag der Jugend. Keine glamouröse DJ-Karriere, sonder Überlebenstraining von Emigranten. In der Kreuzberger Underground-Bar Arcanoa BB CD cover.jpgversuchte man, die verlorene Geschichte und Identität zu bewahren und der Begriff BalkanBeats wurde geboren.

Aus der skurrilen, tragikomischen Feier der Exilanten wurde ein regelmäßiges Event, das bald in größere Clubs ausweichen musste. Nach einigen Zwischenstationen donnern die BalkanBeats seit 2001 im Berliner Mudd Club. Zu BalkanBeats gehören heute auch Tatjana Soko und Marko Valic.

DJ Soko und sein Team begeistern zweimal im Monat ihr Publikum mit Brass Music, mit neu produzierten traditionellen Liedern und den alten Jugo-Krachern. Regelmäßig treten Live-Acts auf. Soko legt mittlerweile in ganz Deutschland auf und reist auch nach New York und Los Angeles.

„Was zunächst als psychologische Überlebenshilfe für kleine Emigrantengruppe gedacht war, haben DJ Robert Soko und seine Crew mittlerweile zu einer legendären Balkan-Sause entwickelt, bei der nicht nur sattsam bekannten Gypsy-Brass-Grooves durch die Hütte scheppern, sondern auch der alternative Untergrund aus den ehemaligen Teilrepubliken Jugoslawiens zu schweißtreibenden Verrenkungen animiert.

(Klaus Halama /Musikexpress)

Diskographie:
  • 2005 Balkanbeats
  • 2006 BalkanbBeats Vol.2
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