Wurde „No Man’s Land“ noch bis vor kurzem als bester bosnischer Film aller Zeiten gehandelt, so muß man dieses Prädikat spätestens angesichts des vorliegenden Werkes ernsthaft in Frage stellen. „Fuse“ hat nicht nur auf dem Sarajevo Film Festival 2003 gnadenlos alle Verfolger abgehängt, sondern sich auch auf internationalen Festivals in Nordamerika und anderswo als Publikumsliebling entpuppt. Respektlos und dabei doch wirklichkeitsgerecht, spart diese schwarze Komödie über den Besuch des amerikanischen Präsidenten in einem bosnischen Städtchen niemanden aus: ob bosnjakische und serbische Nationalisten, UN-Administratoren oder Politiker jedweder Statur, alle kriegen hier ihr Fett ab. Dabei wird der Film aber niemals flach, sondern geht tiefer als vielleicht manch einem lieb sein dürfte.