19.06.2001Acud
20:00
16.06.2001Lichtblick
17:00
Der Chinesische Markt
Dokumentarfilm Deutschland,
2000, 93 min., BETA SP, (Farbe)
Buch und Regie: Zoran Solomun und Vladimir Blazevski Kamera:
Mustafa Mustafic und Dusan Joksimovic Schnitt: Branka Pavlovic
und Petar Markovic Ton: Zoran Prodanovic Musik: Milimir
Draskovic Produktionsleitung: Dagmar Fromme Redaktion: Kathrin
Brinkmann Produktion: OHNE GEPÄCK Berlin und ZDF/ARTE
Rasid aus Bosnien, Mihaela aus Rumänien,
Bosko aus Makedonien und Margit aus Ungarn leben vom Kleinhandel. Sie
kaufen Waren billig und verkaufen diese Ware etwas teurer wie hunderttausende
Osteuropäer, die nach dem Fall der Berliner Mauer die schlechteren Karten
gezogen haben. Ein ehemaliger Generaldirektor einer Firma, eine Krankenschwester,
eine Beamtin oder ein Redakteur eines Verlages sind heute gezwungen Hemden,
Pullover, Spielzeug, Kosmetika oder Uhren zu kaufen und verkaufen und
von dem kleinen Gewinn zu leben. Die Beschaffung und der Transport der
Waren ist mit stundenlangen Fahrten, Warten an der Grenze, Kontrolle durch
die Zöllner und Angst dem Schmuggel bezichtigt zu werden, verbunden. Hauptumschlagplatz
für alle diese Händler aus Not ist ein großer Markt in Budapest, im Viertel
Jozsefvaros, der 1992 entstanden ist und wo heute über 4000 chinesische
Händler ihre Waren verkaufen.
"Der Chinesische
Markt" ist ein Film über Begegnungen von Menschen, über Wege,
die sich kreuzen und wieder auseinandergehen, über Sprachen und Kulturen,
die sich treffen, die gestern noch nichts voneinander wußten. Es ist ein
Film über ein neues Babylon, welches in einem Budapester Viertel
vor sich hin kocht und über die Menschen, die um ihr Überleben
kämpfen.
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